Das Wanderjahr 2019 geht zu Ende. Zeit, zurückzublicken auf die vielen tollen Wanderungen, die ich erleben durfte. Ob mit Freunden oder alleine. Fünf Highlights habe ich mir rausgepickt.
Nordschwarzwald: Schneeschuhwanderung über weite Hochplateaus
Das erste Highlight im Wanderjahr 2019 begann im Schnee. Nach einer längeren Auszeit lieh ich mir mal wieder Schneeschuhe in einem hiesigen Sportgeschäft. Ich sollte es nicht bereuen. Im Nordschwarzwald hatte es zu Beginn des Jahres sehr viel geschneit und die Bedingungen waren ausgezeichnet. Ich staunte nicht schlecht, was sich mir für eine Landschaft bot: Die weiten Hochplateaus von Hochkopf (1.038 m) und Hornisgrinde (1.163 m) lagen tief verschneit unter einer weißen Decke. Ein 360°-Rundumblick in glasklarer Winterluft hinüber zur Schwäbischen Alb und über die Rheinebene zu den Vogesen. Der schneidende Wind zauberte bizarre Eisformen an die Bäume. Eine andere Welt hier oben. Und am Schluss eine wohlverdiente Einkehr in der Grinde-Hütte.
Pfälzer Wald: Mit Blogger-Freundin Daniela auf „Hüttentour“
Danielas Jahr 2019 stand ganz im Zeichen ihres ersten eigenen Wanderführers: „Pfalz. Wanderungen für die Seele“. Für das Projekt begleitete ich sie auf einer Wanderung im Pfälzer Wald, der ja gleich bei mir um die Ecke über dem Rhein beginnt. Pfälzer sind bekanntlich sehr weinaffin und Wein spielt auch auf Wanderungen immer wieder eine Rolle. Nicht von ungefähr gibt es eine Tour namens „Pfälzer Hüttentour“, die wir an diesem Tag im Februar gingen. Dabei passiert man fünf urige Pfälzerwald-Hütten – und kann natürlich die berühmte Pfälzer Weinschorle trinken. Doch Vorsicht: Wer mit diesem Getränk noch keine Erfahrung hat, beschränkt sich lieber auf eines. Denn: 1 Pfälzer Schorle = 0,4 l Wein + 0,1 l Mineralwasser! Oder so ungefähr.
Werdenfelser Land: Gipfelglück mit DAV-Freund Stefan
Endlich wieder in die Alpen. Nachdem ich 2018 für vier Monate als Wander-Guide auf Sardinien unterwegs war, hatte ich meine Berge längere Zeit nicht gesehen. Stefan und ich hatten schon im Winter 2019 ausgemacht, ein paar Tage ins Werdenfelser Land in die Nähe von Garmisch-Partenkirchen zu fahren, um dort Touren zu machen. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt eher durchwachsen, aber als es aufklarte, fuhren wir mit der Gondel auf den Herzogenstand über dem Walchensee und wanderten auf einer Gratwanderung hinüber zum Heimgarten. So lernte ich die zwei bekanntesten Münchner Hausberge kennen. Es waren wunderschöne Tage zwischen Karwendel und Wettersteingebirge.
Mittlerer und südlicher Schwarzwald: Alleine auf dem Westweg
Irgendwann im Frühjahr war ich unterwegs auf einer Wanderung Richtung Badener Höhe im Nordschwarzwald, als ich zwei Männern mit Tourenrucksack, Isomatte und Zelt begegnete. Sie waren auf dem berühmten Fernwanderweg Westweg unterwegs, der von Pforzheim nach Basel quer durch den Schwarzwald verläuft. Mich überkam eine unbändige Lust, endlich auch einmal mehrere Etappen davon zu wandern – am liebsten alleine für mich, ohne den Zwang mich unterhalten zu müssen. Als ich im Naturfreundehaus Badener Höhe einkehrte und eine Suppe löffelte, beschloss ich, mich noch im Sommer auf den Weg zu machen. Ende Juli war es dann soweit. Ich wanderte in drei Tagen auf den Etappen 7 bis 9 von Hausach im Kinzigtal bis nach Hinterzarten im Hochschwarzwald, übernachtete in urigen Herbergen und traf Gleichgesinnte, mit denen ich mich abends beim Essen austauschte. Es waren intensive Tage, denn alleine wandern hat seinen ganz eigenen Reiz.
Chiemgau: Wanderung mit Ex-Kollege Tom auf den Hochgern
Tom und ich lernten uns im Rahmen unseres Engagements für Frosch Sportreisen kennen. Wir beide waren auf Sardinien als Guides im Einsatz – Tom als sogenannter Allrounder für Moutainbike-Touren, Ausflüge und Fitnessprogramm, ich als Wander-Guide. Schon von Beginn an tauschten wir uns über ähnliche Themen aus, sei es über Sport oder guten Wein und gutes Essen. Tom kommt aus dem Chiemgau, und ich war immer wieder angetan von seinem Dialekt und davon, wie die Gäste darauf reagierten. Wir verbrachten eine schöne Zeit auf Sardinien, rauften uns für die Arbeit zusammen und blieben auch nach dieser Zeit noch in Kontakt. Im Oktober besuchte ich ihn und seine Familie im Chiemgau, und was lag da näher, als das Ganze mit einer Bergtour zu verbinden. Wir bestiegen den Hochgern (1.784 m), da traumhaftes Spätherbstwetter herrschte, und schwelgten in Erinnerungen an die gemeinsame Zeit.
Ich schwelge seit einiger Zeit auch gerne in Erinnerungen und schaue Urlaubsbilder der letzten Jahre an. Im Sommer werde ich aber endlich wieder Urlaub im Brandnertal machen und kann es kaum erwarten 🙂
Hallo Patrick,
vielen Dank für deinen Kommentar. Kann ich gut nachvollziehen. 🙂 Ich wünsche dir schon jetzt einen tollen Urlaub mit vielen tollen Eindrücken.
Herzliche Grüße
David