Ab Ende der Woche werde ich meine Zelte an einer der schönsten Buchten des Mittelmeers aufschlagen. Als Wander-Guide am Golf von Orosei auf Sardinien beginnt ein neuer Lebensabschnitt.
Nun ist es also soweit. Morgen Nachmittag werde ich meine Reise auf die wunderbare Insel Sardinien antreten und dort als Wander-Guide für den Reiseveranstalter Frosch Sportreisen arbeiten. Standort ist der Sportclub „Le Quattro Lune“ in Sas Linnas Siccas am Golf von Orosei. Laut dem Sardinien-Reisemagazin von Dumont glänzt die gewaltigste Steilküste im Mittelmeerraum mit Traumbuchten. Im Hinterland lockt das mächtige Massiv des Supramonte, in dem ich unter anderem Wandertouren leiten werde. Zeit, dass es losgeht.
Die letzten Wochen waren geprägt von Vorfreude auf der einen, aber auch Wehmut auf der anderen Seite. Zum ersten Mal in meinem Leben werde ich im Ausland arbeiten, mein gewohntes Umfeld, meine Freunde für längere Zeit verlassen – und nicht nur für einen Urlaub als gewöhnlicher Tourist. Was überwiegt, ist die Freude aufs Neue. Es ist eine große Chance, etwas ganz Anderes als bisher zu machen, neue Impulse zu bekommen, neue Bekanntschaften, ja vielleicht sogar Freundschaften zu schließen. Mit Menschen, in diesem Fall Hotelgäste, zu arbeiten und ihnen eine schöne Zeit zu bereiten. Zeit, dass es losgeht.
Mit dem Frosch-Bulli nach Sardinien
Viel Organisatorisches war noch zu erledigen in den letzten Wochen. Fehlende Outdoor-Klamotten kaufen, meine Wohnung untervermieten, nebenbei noch ein paar Artikel als freier Autor schreiben. Nun ist diese Zeit vorbei, und ich freue mich, wenn es morgen endlich losgeht und ich mit Kollege Tom und Kollegin Senta im Firmen-Bulli sitzen werde. Ja, wir fliegen nicht, sondern fahren mit dem Auto auf die Insel. Es geht über die Schweiz, den Gotthard-Tunnel zunächst bis kurz vor Mailand, wo wir übernachten werden. Am nächsten Tag werden wir dann weiter nach Livorno fahren, wo wir abends die Fähre zum Übersetzen nach Sardinien nehmen. Wenn alles klappt, kommen wir pünktlich zum Sonnenaufgang an. Zeit, dass es losgeht.
Für mich hat diese Art des Reisens einen großen Vorteil: Ich kann mich fahrenderweise in aller Ruhe vom Leben hier verabschieden und mich Stück für Stück mehr auf das Neue einlassen. Wenn man fliegt, wird man ja quasi von A nach B katapultiert. Da bleibt nicht viel Zeit zum Durchatmen, zum Reflektieren, zur gedanklichen Vorbereitung oder auch zum Blödeln untereinander. Mit einem fahrbaren Untersatz ist das alles viel entspannter möglich – und nebenbei lerne ich meine Mitstreiter schon mal kennen. Zeit, dass es losgeht.
Wenn ihr euch wundert, dass es in diesem Blog-Artikel keine Bilder gibt, so hat das zweierlei Gründe: Zum einen habe ich ja noch gar keine eigenen, zum anderen möchte ich die Impressionen, die mich dort erwarten, nicht vorwegnehmen durch irgendwelche Pressebilder. Ihr sollt natürlich meine Bilder betrachten, und ich hoffe, ich kann euch damit zum Staunen bringen und Lust machen, die Insel selbst einmal zu besuchen. Vielleicht werde ich den einen oder die eine von euch ja dort treffen, weil ihr dort Urlaub macht dieses Jahr. Oder ihr seid irgendwann so angefixt von meinen Blog-Beiträgen und Facebook-Posts, dass ihr spontan die Koffer packt und abdüst. Es ist Zeit, dass es losgeht, findet ihr nicht?
Euer David, der sich schon freut wie ein kleiner Sarde.