Dem Online-Portal Binoro durfte ich erzählen, wie ich Blogger wurde, warum ich das tue und was mich dazu motiviert.
Was war der entscheidende Moment für dich mit dem Bloggen anzufangen?
Im Prinzip hatte ich schon länger daran gedacht, meine Eindrücke von Wander- und Bergtouren in Text und Bild festzuhalten. Ich habe dann im Internet recherchiert, was andere Outdoor-Blogger so machen und habe mich vom Design vieler Blogs inspirieren lassen. Irgendwann dachte ich: Jetzt musst du’s machen!
Wie kommst du immer wieder auf neue Themen für deinen Blog?
Ich habe als Quereinsteiger mit Journalismus beziehungsweise Schreiben begonnen. Mit den Jahren bekommt man schon mit, welcher Stoff für Blog-Geschichten taugt. Zudem kann man sich auch bei anderen Outdoor-Bloggern abschauen, was die so machen, welche Themen die wie bespielen. Manchmal passiert es, dass ich draußen spontan Ideen für einen Blog-Beitrag bekomme. Da habe ich mir dann nichts Bestimmtes vorgenommen im Vorfeld.
Was kennzeichnet für dich einen guten und erfolgreichen Blog?
Zum einen das Design. Es muss ansprechend und gut strukturiert sein. Ich möchte die Informationen leicht aufnehmen können. Das Wichtigste ist aber der Content, und der ist bekanntlich King. Mir geht es weniger um Abrufzahlen, Klicks oder das, was ein Blog monetär abwirft. Wichtiger ist mir, dass man in den Geschichten und wie diese umgesetzt sind, die Persönlichkeit dahinter erkennt. Ein Blog ist für mich nicht nur dann erfolgreich, wenn sich damit Geld verdienen lässt.
Welche Methoden der Monetarisierung funktionieren in deinem Blog gut?
Ich setze bislang wenig bis gar nicht auf Monetarisierung. Das mache ich bewusst. Heute wird überall monetarisiert, und Erfolg bemisst sich hauptsächlich daran, wie viel etwas geldmäßig abwirft. Mit meinem Outdoor-Blog will ich mich bewusst nicht diesem Zwang unterwerfen. Ab und an schreibe ich einen Produkttest oder binde ein Outdoor-Produkt in einen Beitrag ein. Ich bin schon glücklich, wenn ich ein Outdoor-Bekleidungsstück testen und behalten darf. Das ist immerhin auch ein geldwerter Vorteil.
Lohnt sich das Bloggen für dich?
Ja, und zwar lohnen im Sinne von Motivation und Befriedigung, wenn wieder mal ein Beitrag online geht, den ich meiner Community zeige und der dann (hoffentlich) fleißig geteilt wird. Sich der Welt da draußen in Form von Texten mitzuteilen ist schon etwas Großartiges. Wenn ich dann noch Feedbacks bekomme, ist das doch wunderbar. Andererseits nutze ich das Bloggen auch, um Kontakte zu bekommen. Das geht dann übers Teilen von Blog-Artikeln in meinen Social-Media-Profilen.
Wie viel Arbeit muss ein Anfänger ins Bloggen investieren?
Schwierige Frage. Ich kann das nicht in Stunden beziffern, und ich denke, man kann das auch nicht pauschal sagen. Es kommt darauf an, welche Ansprüche man als Blogger hat. Das fängt zum Beispiel schon bei der Bildbearbeitung an. Ich bearbeite meine Bilder grundsätzlich nicht. Gefällt mir oder gefällt mir nicht, das war’s. Es gibt aber auch Blogger, die unterziehen jedes einzelne Bild einem Qualitätscheck und bearbeiten es. Mir persönlich ist das zu aufwendig. Ich habe nicht den Anspruch, das „perfekte“ Bild zu machen. Dann kommt es natürlich auch darauf an, was jemand mit seinem Blog machen möchte beziehungsweise welche Features es gibt.
Was würdest du heute anders machen?
Nichts.
Was gefällt dir am besten am Leben eines Bloggers?
Nun ja, am Leben … Besser finde ich die Frage, was mir am Bloggen an sich gefällt. Für mich ist es die Möglichkeit, mich frei ausdrücken zu können. Ich kann selbst entscheiden, was ich wie schreibe, und das möchte ich auch beibehalten.