Als erstes Unternehmen der Outdoor-Branche veröffentlicht VAUDE eine auditierte Gemeinwohl-Bilanz.
Die Gemeinwohl-Bilanz bewertet neben ökonomischen vor allem auch ökologische und soziale Faktoren. Nach Angaben des Vereins zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie, einer Initiative, die sich für ein Umdenken in der Wirtschaft zugunsten des Gemeinwohls einsetzt, ist der Hersteller für Outdoor-Kleidung damit ein Pionierunternehmen der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ).
Was ist eine Gemeinwohl-Bilanz?
Eine Gemeinwohl-Bilanz misst unternehmerischen Erfolg nicht primär am Finanzgewinn, sondern an seinem Beitrag zum Gemeinwohl. Dazu zählen Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung sowie Transparenz. Zielsetzung ist eine nachvollziehbare und ehrliche Einschätzung, wo sich ein Unternehmen im Hinblick auf das Gemeinwohl befindet.
Im Vergleich zu anderen Nachhaltigkeitsstandards wie der Global Reporting Initiative oder dem Eco-Management and Audit Scheme soll die GWÖ-Bilanz nicht nur eine hohe Transparenz über alle Bereiche unternehmerischer Verantwortung, sondern auch eine qualitative Bewertung liefern.
Wie wird eine GWÖ-Bilanz erstellt und bewertet?
Die GWÖ-Bilanz wird im ersten Schritt als Selbsteinschätzung in Form eines ausführlichen GWÖ-Berichts erstellt. Anschließend prüft und bewertet ein externer GWÖ-Auditor die darin enthaltenen Angaben. Mit Hilfe eines Punktesystems ergibt sich ein direkter Vergleich zwischen der Selbsteinschätzung und der Einschätzung des externen GWÖ-Auditors. Das Resultat wird im Audit-Bericht offen gelegt. Das dazugehörige Testat gibt die Bilanzsumme, das heißt die erreichte Gesamtpunktzahl bekannt. Daran lässt sich der Beitrag, den das Unternehmen für das Gemeinwohl leistet, erkennen, messen und auch vergleichen.
Die GWÖ-Bilanz, die nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Nichtregierungsorganisationen konzipiert ist, vergibt Punkte auf einer Skala von -2.850 bis +1.000. VAUDE erreicht hier 502 Punkte. Nach Angaben der Initiative eine für ein Wirtschaftsunternehmen hohe Wertung. Insbesondere in den Bereichen „Ökologische Gestaltung von Produkten“ und „Reduktion ökologischer Auswirkungen“ konnte sich VAUDE auszeichnen. Auch beim „Ethischen Beschaffungswesen“ schneidet das Outdoor-Unternehmen aufgrund seiner Mitgliedschaft bei der Fair Wear Foundation, die die Einhaltung fairer Produktionsbedingungen weltweit überprüft, gemäß den Bewertungskriterien sehr gut ab. Hervorgehoben wird von der Initiative zudem der positive Beitrag von VAUDE zur „Erhöhung des sozialen und ökologischen Branchenstandards“ in der gesamten Outdoor-Branche.
Link-Tipp:
Verein zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie