Wenn es im Frühjahr wärmer wird, steigt die Lust auf eine Bergtour. Doch über der Waldgrenze ist es oft noch Winter und die äußeren Bedingungen entsprechend. Auf was solltet ihr auf einer Bergtour im Frühjahr also achten?
Die Tage werden länger und die Temperaturen steigen langsam aber sicher an. Im Frühjahr steigt auch das Bergfieber. Viele Bergwanderer zieht es dann bereits in höhere Höhen auf Bergtouren. Doch dort ist der Frühling in der Regel noch nicht angekommen. Über der Waldgrenze müsst ihr deshalb vor allem mit Altschnee und rutschigen Wegen rechnen:
Altschnee
Im Frühjahr liegt, gerade in Karen oder Rinnen auf der Nordseite, in der Regel noch Altschnee. Der ist meist harsch und hart gefroren. Gerade wenn ihr längere und steilere Schneefelder überwinden müsst, solltet ihr deshalb an Grödeln oder Steigeisen denken. Je nach Steilheit des Schneefeldes bietet sich vielleicht sogar ein Eispickel an, der euch zusätzlichen Halt gibt. Wanderstöcke solltet ihr auf jeden Fall im Gepäck haben.
Rutschige Wege
Dort, wo der Altschnee noch nicht allzu lange getaut ist, können Wege nass und rutschig sein. Oft sind sie matschig, oder unter dem Matsch bildet sich noch eine dünne Eisschicht – eine besonders rutschige Kombination. Nehmt also unbedingt Wanderstöcke mit, damit ihr besseren Halt habt.
Was ihr tun könnt, um euch auf diese Bedingungen vorzubereiten:
Gelände anhand der Karte einschätzen
Bevor ihr eine Frühjahrstour angeht, solltet ihr euch vorher über die Charakteristik der Tour schlau machen. Schaut auf eurer Wanderkarte oder auf digitalen Karten im Internet nach, ob und wie viele nordseitige Passagen euch erwarten. Plant euren Zeitaufwand entsprechend großzügiger ein, denn knifflige Stellen zu überwinden dauert aufgrund höherer Konzentration einfach länger.
Infos beim Hüttenwirt einholen
Vor eurer Tour könnt ihr auch bei den Hütten, die ihr besuchen oder an denen ihr vorbei kommen werdet, anrufen, um euch nach den aktuellen Bedingungen vor Ort zu erkundigen. Fragt, wo noch Altschnee liegt und ob die Wege schon begehbar beziehungsweise ob sie schon begangen worden sind und es entsprechende Feedbacks darüber gibt.
Webcams ansehen
Viele Hütten oder auch Bergstationen von Bergbahnen haben Webcams installiert, die Live-Bilder ins Netz übertragen. Auch hier könnt ihr euch einen ersten Eindruck von der aktuellen Schneesituation verschaffen. Liegt bereits auf einer Höhe unterhalb von der, bis zu der ihr aufsteigen wollt, Schnee, müsst ihr euch eher auf eine winterliche Bergtour einstellen.
Dieser Beitrag ist auch erschienen auf www.bergleben.de.