Sitzt gut, reibt nicht und hält schön warm. Dank des „HotWool 230G Crew Neck Shirt“ von Aclima kühlte ich beim Foto-Shooting auch auf einem windigen Aussichtsturm nicht aus.
Es gibt schon viele Artikel aus Merinowolle oder wenigstens mit einem Anteil davon. Warum ich aber ein Mid Layer des norwegischen Herstellers Aclima testen wollte, hat einen ganz bestimmten Grund, und der heißt Nachhaltigkeit. Es ist kein Geheimnis, dass die Wolle für Outdoor-Bekleidung oft unter katastrophalen Bedingungen für die Merinoschafe erzeugt wird. Über das furchtbare „Mulesing“ habe ich bereits in meinem Artikel „Die dunkle Seite von Merinowolle“ geschrieben. Solche Merinowolle-Produkte möchte ich weder selbst kaufen noch hier auf meinem Blog testen.
Mit dem Mid Layer „HotWool 230G Crew Neck Shirt“ von Aclima bin ich dabei auf der sicheren Seite, denn das ist Mulesing-frei – wie übrigens auch der Rest des Outdoor-Bekleidungssortiments, das entweder ganz oder teilweise aus Merinowolle besteht. Sprich: Wir haben es hier mit Outdoor-Kleidung zu tun, der artgerechte Tierhaltung zugrunde liegt. Die Produkte von Aclima sowie der gesamte Herstellungsprozess sind zudem Oeko-Tex zertifiziert. Aclima verzichtet auch auf schädliche Substanzen in der Wolle. Die Merinowolle stammt aus Tasmanien, Australien und Neuseeland. Wie mir berichtet wurde, reist Aclima regelmäßig in diese Länder und steht in direktem Kontakt zu den Bauern vor Ort.
Der Nachteil von Outdoor-Produkten aus Wolle beziehungsweise Merinowolle besteht darin, dass diese nicht so schnell trocknen können. Deshalb setzt Aclima beim „HotWool 230G Crew Neck Shirt“ auch auf einen Merinowolle-Kunstfaser-Mix: 65 Prozent Merinowolle, 20 Prozent Polyester und 15 Prozent Polyamid. Wobei die Merinowolle innen, also direkt auf der Haut sitzt. Von der Qualität habe ich mich auf zwei winterlichen Wandertouren überzeugt.
Das „HotWool 230G Crew Neck Shirt“ ist aufgrund seiner Materialzusammensetzung dicker und resistenter als ein vergleichares Kleidungsstück aus reiner Merinowolle. Es fühlt sich beim Anfassen weicher an. Wie in den Produkteingeschaften versprochen, verfügt es über eine sehr gute Wärmeisolation. Kein Wunder, dass das Shirt auch von der norwegischen Armee verwendet wird. Diese Eigenschaft hat mir bei beiden Wandertouren bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt gut über den Tag geholfen. Das Shirt liegt eng am Körper an, so wie es sein soll. Trotzdem spürte ich kein Reiben, Kratzen oder Scheuern.
Für eine hohe Isolation bei kalten Temperaturen sorgen beim „HotWool 230G Crew Neck Shirt“ Frottee-Schlingen aus Merinowolle auf der Innenseite. Außen gewährleisten die Synthetikfasern Schutz vor Abrieb. Dank Luftdurchlässigkeit fühlte ich mich auch auf einem stärker und länger ansteigenden Teilstück der Tour, auf dem ich ganz schön ins Schwitzen kam, immer noch wohl.
Für das Foto-Shooting bestieg ich unter anderem einen Aussichtsturm auf dem Berg Hohloh im nördlichen Schwarzwald. Dort oben pfiff ein kalter Wind, was ich aber dank des guten Wärmeschutzes des „HotWool 230G Crew Neck Shirt“ problemlos überstand. Selbst nach rund zehn Minuten ohne Jacke auf dem Turm mit bester Aussicht hinüber zu den Vogesen und die schwäbische Alb hatte ich nicht das Gefühl auszukühlen.
Test-Fazit
Wer ein wärmendes, gut isoliertes, luftdurchlässiges und widerstandsfähiges Shirt für kältere Temperaturen sucht, sollte über den Kauf des „HotWool 230G Crew Neck Shirt“ nachdenken. Durch die eng anliegende Passform harmoniert es gut mit darüber liegenden Kleidungsstücken und gewährleistet trotzdem maximale Bewegungsfreiheit. Das Shirt ist übrigens auch bei 60°C waschbar.