Schön warm und angenehm zu tragen. Der Mid Layer „Combat Shirt“ von Black Yak beim Einsatz im winterlichen Nordschwarzwald.
Zum Ende des Jahres 2016 wollte ich noch einmal eine kleine Wandertour bei mir um die Ecke im nördlichen Schwarzwald unternehmen. Ziel: Die dritte Etappe auf dem Premiumweg „Murgleiter“ vom Schwarzwaldstädtchen Forbach nach Schönmünzach. Die Wetteraussichten waren winterlich angemessen: zwei Grad plus bei leichtem Regen. Das Ganze entpuppte sich dann als Nebeltour, denn das Tageslicht verändert sich quasi von morgens beim Start bis zum Ziel am frühen Nachmittag so gut wie nicht.
Die klimatischen Voraussetzungen jedenfalls waren optimal für den Test des „Combat Shirt“, ein hybrider Thermo-Mid-Layer des südkoreanischen Herstellers für Outdoor-Kleidung, Black Yak. Das Unternehmen wurde 1973 als Dongjin Mountain in Korea gegründet. Laut einem Pressebericht genießt Black Yak dank seiner hochwertigen technischen Ausrüstung eine hohe Akzeptanz bei professionellen Bergsteigern. Das wollte ich überprüfen. Nun, im Norschwarzwald kann man zwar nicht bergsteigen, dafür aber gut wandern – bei durchaus passablen Höhenmetern, die sich auf der rund 17 Kilometer langen Strecke von Forbach nach Schönmünzach zu insgesamt knapp 900 summieren.
Gute Bewegungsfreiheit des Mid Layers bei sportlicher Aktivität
Jetzt aber genug der Vorrede. Schon morgens vor der Abfahrt streife ich das „Combat Shirt“ in meiner Wohnung über, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Es lässt sich angenehm ohne große Mühe über meinen darunter liegenden langärmligen Base Layer ziehen und liegt – so wie es sich für wärmende Outdoor-Kleidung gehört – eng am Körper an. Trotzdem habe ich das Gefühl guter Bewegungsfreiheit. Das bestätigt sich auch auf der Fahrt mit dem Rad zu meinem Wanderpartner in den benachbarten Stadtteil. Das Shirt engt mich nicht ein, sondern verbindet sich mit dem Rest meines Outfits zu einer harmonischen Einheit.
Forbach im Murgtal. Zwei Grad plus. Es geht bergan in feuchter, kalter Luft. Nebel. Nach ein paar Hundert Metern spüre ich die wärmenden Eigenschaften des Mid Layers. Ich ziehe meine darüber liegende Outdoor-Weste aus. Mein Tagesrucksack harmoniert gut mit dem Combat-Shirt, denn es ist nicht zu dick gefertigt. Außerdem schließt es eng am unteren Ende auf der Hüfte ab. Ich stehe nicht auf abstehende Klamotten, aber das sollen sie im Outdoor-Bereich ja sowieso nicht.

Obwohl mir beim ersten Anstieg warm wird, stellt sich kein Gefühl des Überhitzens ein. Ein Umstand, der mangelnder Atmungsaktivität geschuldet ist. Nicht so beim „Combat Shirt“, das über ein laserperforiertes Rückenteil verfügt, was eine maximale Belüftung gewährleistet. Gerade bei längeren Touren mit schwererem Rucksack ist das ein Vorteil. In der Mitte wurde der Markenname auf großen Lettern in Wirbelsäulenrichtung aufgedruckt, was zudem einen schicken Eindruck macht.

Das „Combat Shirt“ verfügt über einen halben Reißverschluss vorne, das heißt man streift es sich quasi bequem wie einen Pullover über. Die verstärkten Schulterpartien fühlen sich beim Wandern angenehm an. Auch mit dem Rucksack auf dem Rücken stört diese Eigenschaft nicht. Im Gegenteil: Ich kann mir vorstellen, dass diese Verstärkung bei einem Rucksack mit mehr Gewicht sogar erleichternd für die Schultern wirkt.

Gewöhnungsbedürftig finde ich die zwei breiten, im Brustbereich eingearbeiteten Netztaschen. Hier soll man bestimmte Utensilien verstauen können. Als Bergtourengeher kann ich mir dafür maximal eine leichte Mütze vorstellen, oder … tja, was gibt es noch, was nicht zu sperrig ist? Ein Taschenmesser oder eine Sonnenbrille jedenfalls nicht. Auch nicht ein Paar Handschuhe. Vielleicht eine Wanderkarte? Vieles ist zu schwer oder zu wulstig für die Brusttaschen, was ein unangenehmes Gefühl beim Gehen erzeugt. Kurzum: Ein nettes Accessoire, aber für mich nicht unbedingt fürs längere Gehen in den Bergen geeignet.
Test-Fazit
Das „Combat Shirt“ eignet sich sehr gut für längere Wander- und Bergtouren bei kühlen bis kalten Temperaturen. Es liegt eng am Körper an, gewährleistet aber trotzdem die bei Wander- und Bergtouren notwendige Bewegungsfreiheit. Auch mit einem Rucksack am Körper kommt es gut zurecht – wichtig für mehrtägige Trekkings oder leichtere Touren mit Tagesrucksack. Schweiß wird gut nach außen abtransportiert, was sich vor allem am Rücken durch die Laserperforierung bemerkbar macht.
Als Verstaumöglichkeit für Dinge wie Sonnenbrille, Taschenmesser oder Handschuhe hätte ich mir eine andere Lösung gewünscht. Die relativ großzügig bemessenen offenen Netztaschen im Brustbereich sind für mich eher ein nettes Accessoire, das mir aber recht unpraktikabel erscheint. Je nach Schwere und Form des Gegenstands wird der Stoff des Shirts nach unten gezogen, was ein unkomfortables Gefühl verschafft. Dinge wie Taschenmesser, Sonnenbrille oder Mütze verstaue ich lieber im Rucksack.