Das Start-up Doghammer hat einen Zehentrenner für Kletterer und andere Outdoorsportler entwickelt. Auf Sardinien durfte ich das Premium-Modell aus Yoga-Jutematte, vernähten Dämpfungen und Vibramsohle testen.
Maximilian Hundhammer und Matthias Drexlmaier sind Freunde. Doch nicht nur das. Sie sind auch Geschäftsführer des Rosenheimer Start-up-Unternehmens Doghammer, das outdoor-taugliche Zehentrenner herstellt. Auf ihren Berg- und Klettertouren störte es die beiden immer, dass ihre Füße den ganzen Tag über in geschlossenen und engen Schuhen eingesperrt waren. Vom Freiheitsgefühl, das man in den Bergen erlebt, bekommen die Füße so nicht wirklich etwas mit, ist ihre Überzeugung. Und so entwickeln die beiden nun Outdoor-Zehentrenner, die offen sind und trotzdem einen sicheren Halt auf jedem Untergrund und im Schuh bieten.
Zu meiner großen Freude durfte ich das Premium-Modell während meines Jobs als Wander-Guide auf Sardinien einem Outdoor-Test unterziehen. Der Zehentrenner besteht aus einer Yoga-Jutematte, die zusätzlich mit den Dämpfungen vernäht wird und sich deshalb nicht ablösen kann. Eine zusätzliche Fersendämpfung sorgt für einen höheren Laufkomfort. Die grau melierte Hauptdämpfung verhindert ein Durchstoßen von Steinen oder Wurzeln, und die Vibramsohle bietet eigentlich auf jedem Untergrund den perfekten Halt. Auch Nässe – mit Ausnahme von Salzwasser – macht dem Schuh nichts aus.
Doghammer setzt bei der Materialwahl auf nachwachsende Rohstoffe wie Kork oder Filz aus Wolle. Die Outdoor-Zehentrenner kommen zum Einsatz, wenn Outdoor-Sportler das Gefühl haben, sie müssten ihren Füßen endlich wieder Freiheit gönnen, aber trotzdem nicht auf einen stabilen Schuh verzichten wollen, mit dem sie noch ein paar Meter im Gelände laufen können und der ihnen einen sicheren Halt bietet. Davon konnte ich mich auf felsigem Untergrund aus Granit selbst überzeugen. Die Vibramsohle mit Profil bietet hier sicheren Halt. Der Zehentrenner ist also in der Tat geländetauglich. Ich hatte nie das Gefühl, mit dem Fuß herauszurutschen, wie es bei gewöhnlichen Modellen eher der Fall ist. Mit diesen läuft man aber auch nicht, oder wandert gar, längere Strecken. Mit dem Outdoor-Zehentrenner ist das durchaus möglich. Vielleicht nicht unbedingt dutzende Kilometer, aber kleinere Touren sind schon machbar. Gerade in südliche Gefilden ist der Outdoor-Zehentrenner ideal, um den Füßen Freiheit zu verschaffen – gerade wenn es heiß ist.
Test-Fazit
Wer viel draußen unterwegs ist, für den sind die Outdoor-Zehentrenner eine wirklich gute Alternative, um kleinere Strecken oder einen Zustieg zum Fels zu überwinden. Stecken die Füße erst einmal im Zehentrenner, vermittelt dieser sofort ein sicheres Gefühl und Halt. Man kommt erst gar nicht darauf, herausrutschen zu können. Dieser Eindruck bestätigt sich beim Gehen durch den verstärken Steg. Auch bei Unebenheiten, wie Steine oder Wurzeln bleibt dieses Gefühl des Laufkomforts und der Sicherheit bestehen.
Nicht zu unterschätzen ist das Gefühl der Freiheit für die Füße, denn wir Menschen sind ja eigentlich Wesen, die barfuß gehen. Dieses gute Gefühl von Freiheit haben wir aber im Laufe der Zeit bekanntlich zu Gunsten von allerlei Schuhwerk aufgegeben. Es ist es wert – gerade im Outdoor-Sport – wiederentdeckt zu werden. Die Outdoor-Zehentrenner von Doghammer können dazu ein passender Schritt sein.